Kinder- und Jugendmigrationsreport 2020

Der Kinder- und Jugendmigrationsreport 2020 analysiert die Lebenswelten von jungen Menschen mit Migrationshintergrund.

Zuerst die guten Nachrichten aus dem Mitte 2020 erschienenen Kinder- und Jugendmigrationsreport 2020 des Deutschen Jugendinstituts. Trotz weiterhin bestehender Nachteile gegenüber jungen Menschen ohne Migrationshintergrund, nimmt der Erfolg eines Großteils der zweiten und dritten Migrationsgeneration in Schule und Ausbildung zu.
Es gibt jedoch offensichtlich weiter dringenden Handlungsbedarf in Sachen Integration und chancengerechten Zugang zu Bildung: Obwohl Kinder mit Deutsch als Zweitsprache deutlich von einer vorschulischen Förderung in der Kita profitieren würden, besuchen sie seltener eine Kita als ihre Altersgenoss:innen ohne Migrationshintergrund. Kinder mit Migrationshintergrund wechseln weniger häufig an ein Gymnasium, als Gleichaltrige ohne Migrationshintergrund. Dieser Trend setzt sich bei den Bildungsabschlüssen fort.

Die Diskrepanzen sind laut dem Kommentar von Susanne Lochner jedoch nicht vornehmlich dem potenziellen Migrationshintergrund der Kinder zuzuschreiben, sondern ergeben sich daraus, dass Kinder mit Migrationshintergrund häufiger als Kinder ohne diesen einer oder mehreren sozioökonomischen Risikolagen ausgesetzt sind, die den Bildungserfolg nachweislich negativ beeinflussen.

Weiterführender Link: Migrationsreport 2020